Singe, Seele.
Der erste Herbststurm lässt die hohen Pappeln sich beugen. Alle Antworten sind benannt. Keine Frage ungefragt. Die Sonne. Das Licht. Der Wolken wanderndes Grau. Die Hölle, die Teufel, der Tod. Die Engel der Höhen. Der Schmerz. Keine Weigerung mehr, das anzunehmen.
Der Humor spricht zum Schmerz:
Ich lasse dich schwinden, indem ich erheitere.
Das Lachen spricht zum Schmerz:
Ich lasse dich schwinden, indem ich fröhlich stimme.
Die Liebe spricht zum Schmerz:
Ich lasse dich schwinden, indem ich
den Mantel des Schweigens über dir ausbreite.
Das Erwachen spricht zum Schmerz:
Ich lasse dich schwinden, indem ich die Welt hell werden lasse.
Die Barmherzigkeit spricht zum Schmerz:
Ich lasse dich schwinden, indem ich dir Balsam reiche.
Der Trost spricht zum Schmerz:
Ich lasse dich schwinden, indem ich
wohlige Wärme um dich hülle.
Es kommen so viele, die sprechen.
Der Schmerz blickt stumm. Er weiß um seine Stunde.
Da spricht das Annehmen zum Schmerz:
Schön, dass du da bist!
Und der Schmerz lächelt.
(und der erste Herbststurm lässt die Blätter auf dem Pfad tanzen)
(Das Bild hat mein Sohn im Alter von 7 Jahren gemalt)
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