Nachklang eines Traumes am Morgen
Drei Fäden verflochten zu einem Seil
Trigonomie der Gefühle, nicht auf dem Markte feil,
ausgemessen in unendlich unwägbare Landschaft
Maria des Erdenmondes, himmlische Gesandtschaft
Wind streicht übers Rohr
Hans im Glück, kein Herz aus Stein
Tränen sind ein süßer Wein,
das Herz ein heimliches Tor
nicht Handeln mit Händeln
Papier, Schere, Stein,
wunschverlornes Sein
unter Sternen tändeln
Der Vogel der Wahrheit, erinnert ihr nicht mehr?
der Mistelzweig und das Wasser des Lebens,
dein Herz ist wo dein Schatz ist, ist das so schwer?
Manche Suche wäre vergebens
wenn das schlagende Herz nicht wär
Verstiegen in kalten Bergeswänden
der ersten Liebe, dem Fluch der Geburt,
Kätzchen hilf und Falke flieg, in meinen Händen,
verstrickt in der Zeit, setz über die Furt,
dich in andre Latifundien zu senden
Hatte in meinem Leben
mindestens fünf ewige Lieben,
und hoffe,
wir treffen uns alle wieder,
da drüben
Omne animal post coitum triste,
was ein Wahlspruch, finster lebensfeind,
ene mene miste,
weiß denn jemand, was Leben meint? -
So zu leben, dass am Ende jemand
wirklich um Dich weint -
Das Bild ist von Odilon Redon (1840 - 1916)
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