Des Anfanges friedliche Ausdehnung in die Weiten
wir hätten
gern
mehr
dass entwürfe
bei weitem überwiegen
denn vollendungen
nicht das allzu
offensichtliche
spricht wahr
Des Anfanges friedliche Ausdehnung in tiefviolette Weiten
Stille umfing, es war weder Zeit noch kärgliche Begrenzung
Ein lautloses Singen dunkeltönender Heiterkeit, des Herzens
Wissende Saat, Keime dorten, noch ehe die Sterne erstrahlen
Und in der Dunkelheit drunten unendliches Rauschen des Meeres
Noch davor das Erinnern an rosenfarbene pochende Wärme,
Das Feiern des Getragenseins.
Und die Nilgänse kommen wieder, die weißen schreitenden
Reiher, die schwarz gefiederten Störche, unter ihren Fittichen
erblühen die Apfelbäume, Streulicht auf den gewundenen Wegen,
zaghaft schon streckt sich Laub, die Wiese betupft mit
Schlüsselblumen, Sonnenwirbel, und in den Schatten die Busch-
Windröschen, erheiternd Haselwurz und Aronstab und Zweiblatt,
Des Neuen sanfte Segnungen.
mauler maulen
heuler heulen
krieg findet nicht statt
vornean die sättigung
im tal der unzufriedenen
frieden findet nicht statt
alle pläne geheim
ausgebreitet vor
staunendem volk von wissenden
jede jeder
der wissenden nachbar
auf seiner insel
der nachbar mäht den rasen
verstehen
findet nicht statt
So war es: Des Geheimnisses tieferes Geheimnis nannte er Keim,
Spiralsterne umarmen sich unverloren im Weben des steigenden Süd,
Des Warum enthoben, nah sich selbst, nahe dem Nächsten sowie
Nahe dem Fernsten, da gibt es keine unbeholfenen Wagnisse, einjedes
Vergänglichen Wiederkehr - im Mäandern im Entwinden im Sich-
Ergeben, kein Ich kein Du kein Wir fraglos Selbstgeworfnes alles
Da es keinen Werfer gibt.
Auch der Steinhummeln Behäbigkeit erfüllt die neuen Lüfte, der Falter
strahlendes Flattern, der Bienen Emsigkeit, und kleine schwarze
Käfer senken sich in gelbe Blüten - und ein Dottergelb und der
Ringelnattern erste Häutung, so verwundbar überdauert Leben
Im Pentagramm der aufblühenden Lärchen und erste kleine Fliegen
Tanzen ihren Tanz der Liebe in den wenigen Tagen des Daseins,
Und das ist es, wofür alles ist.
wann kam denn
die welt zur welt
vor mir war sie nicht
den krieg verlieren
nein, ich möchte
ihn nicht wiederfinden
hoffe, dass
das fundbüro
geschlossen bleibt
ich bin ein guter verlierer
Text: Dingefinder Jörg Krüger
Musik: Laura Allen, Waterfall von dem Album Reflections, with Paul Horn, Flute, produces by Steven Halpern, 1980
Bild: Die Blütenstreuende, von Juan Brull (1863 - 1912)
Music and Pictures:I DO NOT OWN THE COPYRIGHT for the picture and the music. Weder der Blog noch der YouTube-Kanal sind monetarisiert.
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