13 Nächte: 8. Nacht
Am Ende der Nacht stellte ich selber die letzte Frage:
„Was ist das für ein Lied, welches du singst?“
Sie öffnete die Tür dem beginnenden Tage:
„Es duftet nach Rosen“, sagte die Sphinx.
(Dingefinder)
Musik: "Rosenzeit" (Auszug) von Verlah Wo, Keyboard
Es sind Bilder aus unserem Rosengarten unterhalb der Klosterkirche Fredelsloh im Video mit verwendet worden.
Bereits die Griechen und Römer der Antike kultivierten die Alba-Rose (Rosa alba) in ihren Gärten. Sie entstand aus einer Kreuzung von Rosa canina var. Froebelii und Rosa damascena. Albertus Magnus erwähnte die Alba-Rose um 1250 im Vorstellungsraum des heutigen Deutschland. Da das Kloster Fredelsloh im 12. Jahrhundert gegründet wurde, und sicher einen Klostergarten hatte, ist anzunehmen, dass dort auch Alba-Rosen kultiviert wurden.
Das Exemplar im besagten Vorgarten hat die Eigenschaft, sortenechte Ausläufer zu treiben, die sich leicht weitervermehren lassen. Heutzutage werden Rosen, auch die Albarosen, okuliert, das heißt veredelt. Für mich ein Beleg, dass die Pflanze durchaus ein stattliches Alter hat, und der Gedanke berührt mich, dass sie vielleicht ein Nachfahre der von den Nonnen kultivierten Rosen ist.
Albarosen sind mit einem starken, reinen Rosenduft gesegnet. "Eines der schönsten Heilmittel ist die Rose", sagte schon Hildegard von Bingen. In ihrem historischen, naturheilkundlichen Werk „Physica“ schreibt sie über die Rose:
… die Rose ist auch gut zu Tränken und Salben und zu allen Heilmitteln, wenn sie ihnen beigefügt wird; und sie sind um so besser, wenn ihnen etwas von der Rose beigefügt wird, wenn auch wenig, das heißt von ihren guten Kräften…“Physica, 1.Buch, Cap.22
Da die Albarosen, als alte Sorte, nur einmal im Jahr blühen (dafür jedoch überreich), werden sie heutzutage nicht mehr viel gepflanzt.
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