Die Summe meiner Teile
Spieler, Selbdritt auf der Hallig meiner Sehnsucht
lege ich meine Ideale in den Skat,
alles auf den Prüfstein stellend,
Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart
Das Überlieferte nur Marginalie,
so wenig,
geboren in ganz anderer Zeit,
das war die Stille des Berges der Wahrheit,
so nannten wir ihn in unserer Narrheit,
und waren eine kurze Spanne vor dem Unbill der Zeit gefeit
Mag das siebenfach verhüllte,
Wahrheit nur nackt ist nicht schön,
das stärkste Verlangen ist das Ungestillte,
Schönheit nur nackt ist nicht wahr,
nicht allzufrüh und allzu beflissen
Flagge hissen,
die meisten Fotos der Engel sind nur gestellt,
die eine Zeit ist lange schon vorbei, fast unbemerkt
glitt sie davon. Auf den Kopf gestellte Welt,
durch Schweigen noch verstärkt,
Von allem vielzuviel,
Satellitengestirne,
leissurrend die Drohnen am Himmel;
nur ich,
ich hab mich mit Schmetterlingsflügeln erhoben,
taumelnd in den Winden,
als wenn ich nicht wüsste. . ., nichts wüsste,
ganz ahnungslos wäre,
wie die Meisen, die in der Linde turnen,
die singende Amsel auf dem Dache
Von allem vielzuviel,
von Ausfallstraßen, Krieggeräten, Teller-Ikebana,
nur ich,
ich habe die Sonne getrunken,
von morgendlichen Amseln betört
Von allem vielzuviel,
Wüstenwärme, Steppenstaub;
nur draußen, die Diana,
sie verlor sich in den restlichen Wäldern.
Den wenigen, noch ungestört
Ein Nest zu bauen im Auge des Zyklons,
wenn die Zeit ist, und der Winter geht zur Neige,
dann sammle wie die kleinen Vögel Zweige,
Heu und Federflaum, dass du die zarten Glieder schonst
Gestehen wir es uns ein:
Wir werden immer die Wenigen sein
Die Illustration ist von Dugard Steward Walker (1883 - 1937)
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